HUSTEN KANN VIELE URSACHEN HABEN – und muss nicht immer erkältungsbedingt sein!

Mit Beginn der kälteren Jahreszeit ist die Anzahl der Erkältungskrankheiten wieder im Steigen und Husten gehört zum typischen Begleiter. Dass dieser aber auch andere Ursachen haben kann, erfahren Sie in folgendem Artikel!
Husten ist ein wesentlicher Schutzmechanismus der Atemwege und somit ein wichtiger Bestandteil des physiologischen Reinigungsprozesses. Wenn Nahrung oder Flüssigkeit versehentlich in der Luftröhre statt in der Speiseröhre landet, kommt es zu einem trockenen Reizhusten, da der Körper versucht, die Fremdkörper wieder nach
oben in Richtung Mundhöhle zu befördern. Das Gleiche passiert beim Einatmen oder Verschlucken von Reizgasen, Staub oder anderen Fremdkörpern.
 Daneben kann Husten auch Symptom von Erkrankungen sein. Eine der häufigsten Ursachen für Husten ist die Erkältungskrankheit, die meist mit anderen Symptomen wie Halsschmerzen, Schnupfen, Abgeschlagenheit und eventuell auch Fieber einhergehen kann. In der ersten Phase ist der Husten meist trocken, hart und schmerzhaft. Hier helfen hustenreizstillende Mittel gegen Hustenanfälle. In der zweiten Phase geht der „unproduktive“ Husten meist in einen „produktiven“ über. Die Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens stehen hier im Vordergrund.
 Auch die echte Grippe, die durch plötzliches hohes Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sowie trockenen Husten (oft mit zähem Schleim) gekennzeichnet ist, ist ebenfalls eine Virusinfektion der Atemwege.
 
Bei Atemnot, hohem Fieber und schwerem Krankheitsgefühl ist auch an eine Lungenentzündung zu denken. Bei einer Bronchitis wiederum handelt es sich um eine Atemwegsentzündung, die oft von quälendem Husten begleitet wird. Weiters kann Husten auch im Zuge einer Rippenfellentzündung oder einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung auftreten.

Allergisch bedingter Husten kann zum Beispiel bei einer Schimmelpilz-, Nahrungsmittel-, Hausstaubmilbenallergie und auch bei Pollenallergie auftreten.
Eine weitverbreitete chronische Erkrankung mit Entzündung und Verengung der Atemwege ist Asthma bronchiale mit vorwiegend trockenem Husten (auch nachts), anfallsweise auftretender Atemnot und den typisch pfeifenden Atemnebengeräuschen.
Auch bei COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung) sind die Atemwege in der Lunge chronisch entzündet und verengt. Die daraus resultierenden Beschwerden sind in erster Linie chronischer Husten mit Auswurf (produktiver Husten) sowie Atemnot bei Belastung. Die Hauptursache für COPD ist das Rauchen.
 Weitere durch Husten gekennzeichnete Erkrankungen sind z.B. Lungenkollaps, Lungenembolie, Lungenkrebs, Lungenkrankheiten mit Schädigung der Lungenbläschen, Keuchhusten, Diphtherie, Tuberkulose, Pseudo-Krupp, Mukoviszidose, Sarkoidose oder eine dauerhafte Erweiterung von Bronchialästen.
Bei einer Herzschwäche kann das Herz den Körper nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgen. Der Husten dabei ist chronisch und trocken und tritt besonders in der Nacht auf.
 Fließt Magensäure beziehungsweise saurer Mageninhalt in die Speiseröhre, so spricht man von einer Refluxkrankheit. Die Betroffenen leiden unter chronischem, trockenem Husten (mit und ohne Sodbrennen), der beim Hinlegen oft zunimmt. Wenn der aufsteigende Mageninhalt in die Atemwege gelangt, reagiert der Körper erst recht mit Husten. Außerdem können sich Entzündungen der Atemwege (etwa Halsentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung oder chronische Bronchitis) sowie Asthma entwickeln. Der Speichel im Mund hat oft sauren Charakter.
Zu guter Letzt können leider auch manche Medikamente (z.B. Blutdruck- oder Herz-Kreislauf-Medikamente) als Nebenwirkung einen chronischen, trockenen Husten hervorrufen, der oft in Attacken auftritt.
 
Wir nehmen hierzu gerne Ihre Medikamente unter die Lupe.
 Handelt es sich um einen typischen Erkältungshusten, beraten wir Sie gerne, welche Mittel am besten für Sie geeignet sind und geben Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie den Husten baldigst wieder loswerden können.
 
Bei nicht erkältungsbedingtem oder länger andauerndem Husten ist es auf jeden Fall ratsam, diesen ärztlich abklären zu lassen.  Die Behandlungsstrategien richten sich hier nach der Ursache des Hustens.