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Die St. Martin Apotheke feiert ihr 100-jähriges Bestehen und die Apotheke Meidling feiert mit 140 Jahren mit! Nach dem Rückblick der Medizin- und Pharmaziegeschichte und unserer nostalgischen Sommerzeitreise begleiten wir Sie jetzt durch die letzten 100 Jahre Sport.
Der Begriff Sport kommt ursprünglich aus dem spät-lateinischen Wort „disportare“, was so viel heißt, wie sich zerstreuen. Diese Bedeutung hat heute noch Gültigkeit.
Mit der Erfindung des Radios und der zunehmenden Kommerzialisierung erfreute sich der Sport in den Medien einer immer größeren Beliebtheit, bis er auch im Schulturnen Einzug hielt. Bereits 1914 entschied der Deutsche Reichstag, dass nicht nur die Durchführung der Olympischen Spiele 1916 in Berlin eine zentrale Aufgabe des Reiches sei, sondern auch die Vorbereitung der Spitzensportler, die Besoldung der Nationaltrainer und die Unterstützung der Olympischen Sportverbände. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Sport für „rassenhygienische“ und staatspolitische Zwecke missbraucht und die Olympischen Spiele von 1936 in Berlin als Machtdemonstration verwendet. Im Hinblick auf die Rolle der Frau waren die Nationalsozialisten in ihrer Sportpolitik nicht einheitlich: Einerseits waren in internationalen Vergleichskämpfen und Olympischen Spielen die Medaillen von Frauen genauso viel wert wie die der Männer, andererseits übertrug das biologistische Denken den Frauen die Rassenpflege und die Reproduktion.
Nach dem Zweiten Weltkrieg spielten sich die Auseinandersetzungen des Kalten Krieges (1945–1989) auch im Rahmen des Sports und der internationalen Sportbeziehungen ab. Im Laufe der Jahre verstärkte sich durch die wachsenden Anforderungen im Leistungssport die Tendenz zur Professionalisierung im Amateursport, die auch mit der Entwicklung von systematischem Doping einherging. Öffentlich bekannt wurde der Einsatz von Doping insbesondere durch Todesfälle wie den der westdeutschen Leichtathletin Birgit Dressel, durch positive Dopingkontrollen wie im Fall von Ben Johnson sowie durch die Aktenöffnung nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR, bei der ein System von staatlich kontrolliertem Doping sichtbar wurde.
Im Laufe der Zeit wurde dann durch den Konsum und den Wertewandel nicht nur das Turnen zu einer Sportart unter vielen, sondern es entstand eine Vielzahl von Sportarten und -formen, so dass heute fast jeder Mensch einen Bezug zum Sport hat. Auch der Anteil der Frauen im Sport ist nach dem 2. Weltkrieg stark angestiegen, wo doch mit wenigen Ausnahmen (z.B. Tanz, Ballspiele) der Sport seit den frühen Kulturen aufgrund der engen Beziehung zu Kraft und militärischer Tüchtigkeit eine männliche Domäne war. Mittlerweile beträgt die Relation von Mann zu Frau im Sport schon fast 1:1.
Heute ist sportliche Betätigung neben gesunder Ernährung und positiver Lebenseinstellung bei der Erhaltung und
Förderung der Gesundheit nicht mehr wegzudenken und nicht wenige Erkrankungen und Beschwerden ließen sich durch ein gesundes Maß an Sport bzw. Bewegung vermeiden.